Einkaufsfalle Supermarkt oder Das ist mein Ding!

Nach einer intensiven Intensivwoche Sowi am Montag der Höhepunkt: Meine erste Stunde als Referendarin, gut besucht voneiner ganzen Phalanx aus Fachleiter, Ausbildungslehrerin und geschätzten KollegInnen… was die SchülerInnen der 8e übrigens nicht im Mindesten störte 😉 So abgebrüht muss man sein!

Nachdem meine beiden Kollegen eine Stunde zum gleichen Thema bereits in einer Parallelklasse gestaltet hatten, kam mir die undankbare Aufgabe zu, doch möglichst viele ihrer ‚Fehler‘ nicht zu wiederholen. So wurde der Druck nicht grad kleiner, aber mit mir kann mans ja machen. Fühlte mich gut vorbereitet, nachdem wir utopisch lange Stunden an Entwurf und Material für diese einzelne Stunde gebastelt hatten und als ich die ersten Schüler schon auf dem Gang traf und ihnen gleich auffiel, dass ich an den Rollkragenpulli gedacht hatte (short aside: Freitag hatten die SuS bemerkt, dass ich als Referendarin ja keinen Rollkragenpulli trug, das wäre doch aber wichtig wegen der Autorität [keine Ahnung wo sie das aufgeschnappt haben] jedenfalls versprach ich am Montag in meinem Unterricht eine Rollkragenpulli zu tragen, erwartete im Gegenzug dann aber auch Feedback in Sachen Autorität). Als ich dann nach der Begrüßung zu Beginn der Stunde daraufhin wies, dass wir ja in Sachen Rollkragen noch nen Deal hätten, guckte mein Fachleiter doch etwas verdutzt.

Anyway, ich hatte die ersten Lacher auf meiner Seite und wusste: ‚Das hier ist Dein Ding! Das ist was Dir Spaß macht!‘ So konnte ich gut starten. Besser: zu gut! Denn wie sich im Nachhinein herausstellte, haben die SchülerInnen genau das Thema vor einiger zeit bereits in ihrem Diff-Kurs schon gemacht… Aber woher sollte ich dass wissen, wusste ja nicht mal die Ausbildungslehrerin bis kurz vor Beginn. Naja, der gemeine Schüler ist ja generell auch ein umgängliches Wesen und da mir die Flexibilität fehlte die ganze Stunde so umzustellen, dass es nicht auf Erarbeitung, sondern Vertiefung der schon beaknnten Einkaufsfallen hinauslief, mussten sie wohl oder übel mitmachen und haben einfach so getan als hätten sie am Ende ganz viel Neues gelernt – der Schüler dein Freund und Helfer!?

Nicht wirklich, denn diese Klasse – man beachte: Jahrgang acht, also mitten in der Pubertät!!! – hatte auch ne ganze Reihe netter Jungs, die sich gegenüber den ebenso netten Mädchen profilieren wollten – klar dass sich da gewisse Namen schon nach zehn Minuten beim Hospitieren eingebrannt haben ;-D Also war schon einiges an Management gefragt. Das klappte ganz gut, zumindest am Anfang energisch durchgegriffen, später dann etwas zu lax, aber so kurz vor Ende laufen einfach zu viele Denkprozesse parallel ab, da war meine Fähigeit Krach auszublenden eher hinderlich 😉

All in all, richtig gut gelaufen, freu mich auf mehr! …mehr Stunden, nicht mehr von diesen Unterrichtsentwürfen, die auch in ihrer Kurzfassung noch 5 Seiten plus Anhang ausmachen…*ächz*

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